Rezension: Im Bann der zertanzten Schuhe

Titel: Im Bann der zertanzten Schuhe
Autor/in: Janna Ruth
Format: Print / E-Book
Seitenanzahl: 316 Seiten

 Ein verborgener Hain
Ein verfluchter Prinz
Ein Paar zertanzter Schuhe
Vor zwei Jahren ist Jonas aus dem Krieg heimgekehrt und doch scheint es, als wäre er nie zuhause angekommen. Ziellos durch die Straßen schweifend, trifft er einen alten Mann, der ihm von den Wundern des DeModie erzählt, einem verwunschenen Reich im Herzen des Nachtlebens. Unzählige Reichtümer und Schätze erwarten ihn dort, doch, was Jonas wirklich verzaubert, ist die lebensfrohe Tänzerin Sophie, die ihn mit ihrem Lachen ansteckt. Jede Nacht tanzt Sophie mit ihrem Prinzen und jede Nacht zerreißen ihre Schuhe ein klein wenig mehr, und mit ihnen das Geheimnis, welches das DeModie und seine Bewohner umgibt.
Die zertanzten Schuhe mal anders. Im Bann eines verzauberten Tanzes spinnt die Autorin Janna Ruth märchenhafte Elemente der Brüder Grimm zu einer modernen Fabel über das glitzernde Nachtleben, zerbrochene Träume und verlorene Seelen.
Das Cover konnte mich direkt von Anfang an verzaubern, es ist zwar schlichter, aber dennoch sehr aussagekräftigt und passt perfekt zu der Geschichte.
Der Einstieg in das Buch ist mir durch den lockeren, wortgewandten und flüssigen Schreibstil der  Autorin überraschend leicht gefallen.
Die Hauptpersonen Sophie und Jonas waren mir sehr sympathisch und wurden von mir direkt ins Herz geschlossen. Sophie und Jonas haben schwere Erlebnisse hinter sich und jeder versucht auf seine Art damit umzugehen. Während Jonas versucht davon wegzurennen, versucht Sophie die Sorgen und den Kummer durch das Tanzen zu entkommen. Luca war für mich ein Rätsel und am Anfang konnte ich ihn nicht genau einschätzen. (Was evtl. auch daran lag, dass ich das Original Märchen nicht kannte)
Die Geschichte entwickelt sich in einem sehr angenehmen Tempo und man wird langsam, aber spannend an die Geschichte herangeführt.
Die bildlichen Beschreibungen haben mich beeindruckt und gefielen mir wahnsinnig gut. Ich konnte mir sehr gut vorstellen wie zum Beispiel das DeModie von innen ausschaut.
Der Spannungsbogen war konsequent immer vorhanden, mal mehr und mal weniger, aber ausreichend um mich die ganze Zeit über perfekt zu unterhalten.
Es wurde außerdem sehr viel Wert auf die Krankheit PTBS (Posttraumatische Belastungsstörung) gelegt. Hierbei versuchte die Autorin uns dieses Thema realistisch und vorsichtig näher zu bringen und konnte dadurch sehr bei mir Punkten, denn in einem Fantasyroman ist es durchaus nicht leicht dieses Thema aufzufangen.
Ich mochte die Entwicklung der Geschichte und deren Charaktere. Jeder versucht mit seinen Erlebnissen zurecht zu kommen und man erlebt in der Story sehr viele Gefühlslagen: Glück, Hoffnung und viel Trauer, aber das gefiel mir gut, denn ich konnte mich dadurch komplett auf die Geschichte einlassen und mich fallen lassen.
Eine wunderschöne Märchenadaption in einem neuen Gewandt. Ein flüssiger und wortgewaltiger Schreibstil und einzigartige Charaktere machen diese Geschichte zu etwas besonderem. Ein wahrer Lesegenuss, der einen süchtig macht, denn ich musste vor der Arbeit, während der Pause und Abends lesen, weil mich die Geschichte so gefesselt hat.
©
Cover: Märchenspinnerei
Hintegrundbild: ik Fotoapp
Bücherbewertung und Schriftzüge: Photoshop// Stefanie Wirtz
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2 Kommentare

  1. Hey meine Liebe

    ich bin mir jetzt nicht so sicher, ob es ein Buch für mich wäre. Aber es klingt vielversprechend und wirklich interessant. Durch das Cover wäre es mir wohl nicht aufgefallen, aber es scheint wirklich toll zu sein. 🙂

    Liebe Grüße,
    Ruby

  2. Gar nicht mein Genre, allerdings bin ich grad sowas von neugierig geworden das ich mir das Buch jetzt gleich mal auf die Merkliste setze. Klingt irgendwie, glitzernd, leicht und toll! Ganz liebe Grüße <3

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